Dienstag, 28. Februar 2017

Agile Weiterbildung im agilen Management

Agile Weiterbildung im agilen Management „Lernen 4.0: häufiger, kürzer, direkter“ titelte trainer aktuell zur Zukunft Personal 2016.

Die Geschäftswelt wird immer dynamischer, weniger vorhersagbar, weniger berechenbar („VUCA-World“). Das erfordert agiles Management mit schnellen Reaktionszeiten und hoher Flexibilität auf Marktveränderungen.

Lernen 70 20 10
Agiles Management erfordert auch agile Konzepte im Bereich Learning & Development. Mit 70 – 20 – 10 wird die Verantwortung für permanente Weiterbildung in hohem Maße arbeitsplatznah und informell = schnell gestaltet. Gut so. Das „Kaskadieren“ birgt jedoch immer das Risiko des Informationsverlustes und der Informationsverfälschung, außerdem ist kaum einer der Multiplikatoren didaktisch geschult.

Wenn also doch der Profitrainer oder zumindest der interne Spezialist gefragt ist, wird es schwer mit der Agilität.

Ein Praxisbeispiel: ein Unternehmen hat eine wichtige Produktneuerung, die schnell vermarktet werden muss. Der dezentral organisierte Verkaufsaußendienst muss trainiert werden. Ein spezielles Präsenztraining oder eine Roadshow erscheinen zu aufwendig, außerdem sind Termine kaum kurzfristig zu organisieren. Ein WBT (WebBased Training) aufzusetzen ist ebenfalls kaum zeitnah zu bewerkstelligen und vernachlässigt die notwendige Interaktion und Übung mit den Verkäufern.

Die Lösung: ein professionelles Live-Online-Training. Es ist in kurzer Zeit erstellt und umgesetzt. Durch hohe Interaktivität stellt es sicher, dass die Verkäufer nicht nur informiert sind, sondern die Neuerung im Kundengespräch auch argumentativ auch umsetzen können. Und durch den Wegfall von Seminartourismus spart das Unternehmen Zeit und Geld und schont die Umwelt.

Und warum wird Live-Online auch heute noch eher selten genutzt? Weil eine professionelle und richtig gute Durchführung von Live-Online-Trainings anspruchsvoll ist. Mit Webinaren zu Info- oder Marketingzwecken hat das wenig gemein.

Montag, 6. Februar 2017

Weiterentwicklung der eLearning-Branche. Was aber ist mit den Soft Skills?

Vom 24. bis 26. Januar fand in Karlsruhe die LEARNTEC statt. Wir waren als Besucher an 2 Tagen dort und haben uns mit Eindrücken vollgesogen.

Auffällig und sehr positiv für die LEARNTEC war das rege Interesse. Die Messe war ziemlich gut besucht, natürlich fast ausschließlich von Fachpublikum.

Sowohl Aussteller als auch Vorträge waren gut gemischt und professionell.

Erfreulich war zu beobachten, dass der bvob sehr aktiv war und auch die Lounge offenbar gut ankam – trotz der fehlenden Beschilderung durch den Messeveranstalter.

Die Aussteller zeigten sich teils mit großen und professionellen Ständen und boten die Möglichkeit zum Ausprobieren.

Mobile Learning ist klar im Kommen, nicht nur in der MMB-Studie. Auch die vielversprechenden Ansätze in der Virtual und Augmented Reality fanden wir hoch interessant, bei Vorträgen erfuhren diese Konzepte großen Andrang. Hier wird sich nach unserer Einschätzung ein nächstes Wachstumsfeld auftun und der Markt sortieren.

Wir fragen uns allerdings, ob bei der Aufteilung von Inhalten, so genannten Lern-Snacks oder -Nuggets, die Grenze des Sinnvollen nicht manchmal unterschritten wird. Lernen braucht Zeit, Aufmerksamkeit und Reflexion, um sich zu verankern.

Ansonsten waren auch die Stände der etablierten Anbieter von LMS, Autorentools oder Lern-Videos gut besucht. Wenn wir das als Gradmesser nehmen, wird eLearning in nächster Zeit nicht nur hohes Interesse sondern auch einen noch breiteren Markt finden.

Aus unserer Sicht spannend war natürlich auch die Frage, wie sich Virtual Classrooms sowie deren Anwendung für Soft Skills-Trainings weiterentwickeln. Auf Seiten der Plattformen gibt es eine spannende Neuerung, nämlich die Übertragung lippensynchroner Videobilder für ganze Gruppen - nicht immer die passende Lösung, doch eröffnet es sehr interessante, neue Möglichkeiten.

Auffällig hinsichtlich der Soft Skills-Themen ist, dass eLearning-Lösungen ausschließlich in Form von Wissensvermittlung präsentiert werden, aber das hier so wichtige kollaborative Lernen weitgehend unberücksichtigt bleibt. Und so werden weiterhin vor allem klassische Blended Learning-Formate (also der Mix aus asynchronem eLearning und Präsenztraining) propagiert.

Aber werden die Vorteile von eLearning durch das Beibehalten der Präsenztrainings nicht teilweise wieder zunichtegemacht?

Diese Frage stellen sich offenbar auch andere: Wir erfahren ein sehr großes Interesse auch seitens der größten und etabliertesten Anbieter im Markt an unserem Live-Online-Ansatz – hoch interaktiv, Trainer im Studio und im Videogroßbild, Layout- und Methodenvariation, Einsatz auch klassischer Medien – und unseren Trainings (LAOLA leadership und LAOLA sales) bzw. die Trainer-Qualifizierung (LAOLA ttt).

Das Blended Learning von morgen für die Führungskräfteausbildung, Verkaufstrainings und andere Soft Skills-Themen wird nicht nur eine Kombination von Präsenztrainings und asynchronem eLearning sein, sondern professionelle Live-Online-Trainings im virtuellen Klassenzimmer als wichtigen Baustein in den Lernpfad integrieren.